Anpfiff für den Fußball.

Endlich wieder ein Fußballsommer. Morgen beginnt für Deutschland das Turnier gegen die Ukraine. Ich freue mich drauf. Fußball war für mich schon als Kind das Größte, nicht nur am Fernsehgerät. Das kleine 150-Seelen-Dörflein, in dem ich aufgewachsen bin, hatte immerhin einen Bolzplatz. Hier trafen wir uns nach der Schule. Eine Handvoll Jungen (Mädchen spielten damals noch nicht Fußball), kaum genug, um anständige Mannschaften zu bilden. Doch wir waren mit Eifer bei der Sache.

Wir droschen auf das runde Leder ein, immer wieder verfing sich ein Ball im angrenzenden Heckenrosenstrauch. Entsprechend hoch war der Verbrauch an Fußbällen. Lederbälle waren teuer und schwer zu bekommen. Entsprechend groß war der Katzenjammer, wenn kein Ball mehr zum Kicken blieb.

Nun war es mal wieder soweit: Alle Bälle zerschossen, der nächste Geburtstag in weiter Ferne. Aber halt, hatte nicht Pauli noch einen Fußball? Alle Augen fixierten den jungen Mann. „Ja, ich habe einen. Aber den hole ich nicht. Weil: Wenn der auch noch kaputt geht, haben wir ja gar keinen Ball mehr. Und womit sollen wir dann spielen?“ Sprach‘s und ging nach Hause.

Ich musste später oft an diese vertrackte Logik denken. Sie ist so absurd. Und so alltäglich. Die Angst blockiert die Möglichkeit, weiter zu spielen. Angst darf uns nicht dominieren. Nicht bei der EM. Nicht im Alltag. Jeder einzelne Tag mit seinen Möglichkeiten ist ein Geschenk Gottes. Nutzen wir ihn. 

 

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